Gin Destillation – Der Unterschied zwischen Mazeration und Perkulation

Gin Destillation – Der Unterschied zwischen Mazeration und Perkulation

Der erste Schritt in der Gin Herstellung ist die Destillation des Alkohols. Dabei wird meist Getreide (Gerste oder Mais) verwendet. Um für die weitere Verarbeitung zugelassen und geeignet zu sein muss der gewonnene Äthylalkohol mindestens 96% vol. aufweisen.

Jetzt werden die Botanicals hinzugefügt

Um seinen bekannten Geschmack zu erhalten, werden dem Gin verschiedene Aromen bzw. Botanicals hinzugefügt. Allen voran natürlich Wacholder, denn sonst wäre es kein Gin. Doch jede Menge anderer Botanicals können, je nach Sorte, hinzugefügt werden.

Um die Aromen in den Gin zu bekommen gibt es zwei gängige Methoden: 

  • Mazeration
  • Perkulation

Bei beiden Arten wird zu Beginn der Gin mit Wasser auf etwa 45% vol. reduziert und in die entsprechenden Behälter gefüllt.

Zwei unterschiedliche Techniken bei der Gin Destillation

Mazeration – mach mal alles rein

Bei der Mazeration werden die getrockneten und zerkleinerten Botanicals dem Gin direkt hinzugefügt und für längere Zeit eingeweicht. So werden die Aromastoffe an den Alkohol abgegeben. 

Perkulation – quasi ein Gin Dampfbad

Bei der Perkulation kommen die Botanicals hingegen nicht direkt mit dem Alkohol in Berührung. Die Botanicals werden in einem Gin-Kopf oder in Siebeinsätzen eingefüllt, die sich über der Brennblase befinden. Durch die Destillation steigt der Alkoholdampf auf und wird in der Kugel aromatisiert.

Nur Gin der durch Mazeration hergestellt wurde darf sich „distilled Gin“ nennen. Diese weisen meist wesentlich stärkere Aromen auf als Gin der durch Perkulation gewonnen wurde.

Unterschied bei den Gin Sorten

Für das Endprodukt ist es eigentlich egal, nach welcher Art der Gin Destillation er hergestellt wurde. Viel wichtiger ist es, ob die Botanicals zusammen destilliert oder im Nachhinein vermischt wurden.

Wenn du dich für das herstellen von Gin interessierst, lies dir auch mal den Artikel über die Gin Herstellung mit einer Schritt für Schritt Anleitung durch.

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1 Kommentar

  • Hallo Jan,
    neulich hatte eine Freundin von mir nach 2 Gin Tonic Symptome wie bei einer Alkoholvergiftung. Die Menge passte nicht zu den Folgen (ich bin Ärztin). Von einem Pharmakologen erfuhr ich, dass bei der Herstellung von Gin grosse qualitative Unterschiede bestünden hinsichtlich des Gehalts an Methylalkohol (Methanol), also "Fuselalkoholanteile". Soweit ich recherchiert habe, entstehe dieser stets bei Destillation zu Beginn und müsse verworfen werden. Wie kann man dann aber die gute Qualität erkennen?

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